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Europäisches Theaterfestival Eurothalia

6. Oktober 2017 18:00-19:45, im Studio des Ungarischen Csiky-Gergely-Staatstheaters Temeswar

Ibsen: Gespenster

von Markus & Markus –– Produktion: Markus&Markus (Deutschland) –– Koproduktion: Gessnerallee Zürich, ROXY Birsfelden, Mousonturm Frankfurt

Von und mit: Katarina Eckold, Lara-Joy Hamann, Markus Schäfer, Markus Wenzel 
 –– Gast: Margot
 –– Zusammenarbeit: Miriam Walther Kohn –– Produktion: Markus & Markus (Deutschland) –– Koproduktion: Gessnerallee Zürich, ROXY Birsfelden & Mousonturm Frankfurt –– Gefördert durch: Stadt Zürich Kultur, Kanton Zürich, Migros Kulturprozent, Fondation Nestlé pour l’art, Ernst-Göhner Stiftung, Fachausschuss Theater & Tanz BS/BL

In Ibsens Drama Gespenster bittet der kranke Osvald seine Mutter, ihm dabei zu helfen, sich zu töten. Sie zweifelt. Und mit ihr zweifeln noch immer Gesellschaften überall in der Welt, ob es ein Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben gibt. Das Kollektiv Markus&Markus lernte  seinen Osvald in der 81-jährigen Margot am 1. April 2014 kennen und begleitete sie mit der Kamera während ihrer letzten Tage beim Ordnen ihrer Dinge, den letzten Arztbesuchen, Abschiedsfesten und schließlich auch auf ihrem Weg in die Schweiz. Dorthin, wo einige wenige Organisationen seit Jahren auf dem schmalen Grat, den die Justiz ihnen lässt, Sterbehilfe leisten. Am 22. Mai 2014 nahm die Gruppe an Margots Beerdigung teil. Das Stück ist eine Feier des Lebens, ein Dinner for One, bei dem die Gastgeberin ihren verstorbenen Freundinnen und Freunden bereits gefolgt ist. Auf der Bühne sind nur noch Markus&Markus. Ein kontroverser Diskurs prallt auf ein Drama, dessen Protagonistin bereits tot ist. Ibsen: Gespenster ist ein Stück über das Sterben und zugleich ein Lebenselixier, denn: „Solange man über mich spricht und meine Geschichte erzählt wird, solange bin ich nicht tot.“

 „Die Hildesheimer Theatergruppe Markus&Markus steht seit Jahren für eine ganz eigene Form radikalen politischen Theaters, bei dem die Grenze zwischen Inszenierung und Realität vollständig aufgelöst wird. Ibsen: Gespenster ist ihr Stück über Sterbehilfe. Auf  der Meta-Ebene kann man die Performance auch als Reflexion über den Umgang der darstellenden Kunst mit dem Tod verstehen. Sie verletzt Tabus: Das Kollektiv hat die 81jährige Margot aus Düsseldorf im letzten Monat ihres Lebens begleitet und ist mit ihr nach Basel zum Sterben gefahren. Doch ihr Tod ist filmisch dokumentiert und wird in der Theateraufführung gezeigt. Aber so etwas tut man doch nicht!” (Dietmar Zimmermann - theaterpur.net, September 2015)

Vorstellung in deutscher Sprache, mit Übersetzungen ins Rumänische und Englische

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